Aktuelles Feuerwehr und Rettungsdienst
Groß angelegte Alarmübung in der Hopfelder Straße
Groß angelegte Alarmübung in der Hopfelder Straße
Am Dienstagabend fand in der Hopfelder Straße, auf Höhe der Bushaltestelle an der Grundschule, eine groß angelegte Alarmübung statt. Rund 120 Personen waren an der Übung beteiligt, darunter acht Übungsbeobachter sowie Bürgermeister Dirk Oetzel und der stellvertretende Kreisbrandinspektor Sebastian Stelzer.
Das Übungsszenario war dramatisch: Ein Busfahrer erlitt einen Herzinfarkt, verlor das Bewusstsein und kollidierte mit einem entgegenkommenden Pkw. Anschließend rollte der Bus in eine Menschengruppe an der Bushaltestelle, erfasste einen weiteren Pkw, unter dem ein Kind eingeklemmt wurde.
Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte um 17:30 Uhr mit dem Einsatzstichwort: „Mehrere Personen (>4) eingeklemmt in Pkw nach Verkehrsunfall“.
Ein erster Rettungswagen traf als Vorausfahrzeug an der Einsatzstelle ein. Die Besatzung übernahm die erste Sichtung der Lage, schätzte die Verletzten ein und übermittelte eine erste Rückmeldung an die Leitstelle. Kurz darauf trafen weitere Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeuge ein.
Die Feuerwehren Hessisch Lichtenau und Walburg übernahmen die technische Rettung. Besonders herausfordernd war die Befreiung des eingeklemmten Pkw-Fahrers, der Personen unter dem Bus sowie des Kindes unter dem zweiten Pkw. Insgesamt sorgten 30 Statisten und Verletztendarsteller für ein realistisches Szenario, das den Einsatzkräften höchste Konzentration und kühlen Kopf abverlangte.
Neben den eingeklemmten Personen mussten weitere Schwerverletzte versorgt werden – darunter eine Person mit einer Pfählungsverletzung sowie der Busfahrer mit dem Herzinfarkt. Eine unter dem Bus liegende Person wurde tödlich verletzt aufgefunden. Für die psychosoziale Betreuung der Betroffenen stand ein Fachberater der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) bereit.
Insgesamt mussten sich 17 Rettungsfahrzeuge rund um die Einsatzstelle positionieren – eine logistische Herausforderung, die gut durchdacht werden musste.
Nach etwa einer Stunde wurde die Übung erfolgreich beendet. Die Nachbesprechung fand am Feuerwehrstützpunkt statt, wo alle Beteiligten mit Bratwurst und kalten Getränken versorgt wurden.
Für 15 Auszubildende zum Notfallsanitäter der Rettungsdienstschule Hessisch Lichtenau stellte diese Übung den Abschluss ihrer Ausbildung dar. Ab kommenden Montag beginnen ihre dreiwöchigen Abschlussprüfungen – wir drücken die Daumen!
Ein besonderer Dank gilt dem Busunternehmen Frölich Reisen für die Bereitstellung des Busses und den 30 Statisten und Verletztendarstellern, die unter anderem von den Jugendfeuerwehren Hessisch Lichtenau, Fürstenhagen, Eschenstruth und Helsa sowie der DLRG-Ortsgruppe Niestetal gestellt wurden. Die DLRG bietet mit ihrer Abteilung für „Realistische Unfall- und Notfalldarstellung“ professionelle Unterstützung für solche Übungen an. Weitere Informationen hierzu unter:
👉 https://niestetal.dlrg.de/mitmachen/realistische-unfalldarstellung
Pressekontakt:
Feuerwehr Hessisch Lichtenau
Herr Stefan Schlegel
E-Mail: feuerwehr@hessisch-lichtenau.de